SITREP #2 - 03.01.2021
Nach den, durch uns verursachten, zivilen Verlusten hat die Intensität der Proteste vor Polizei-Checkpoints und Einrichtungen der Regierung in den vergangenen Wochen zugenommen. Die Zivilbevölkerung, vor allem im Norden der Region, fordert eine Beendigung der Zusammenarbeit mit unseren Streitkräften. Die RIA scheint diese Proteste zu nutzen, um weitere Kämpfer für ihre Sache anzuwerben. Wir rechnen mit einem Anstieg der Feindstärke und vermehrten Guerilla-Aktionen im Norden.
Bei einem Protest vor der Polizeiwache in Elsaville wurden mehrere Personen, die versucht hatten Brandsätze auf die Baracken der Sicherheitskräfte zu werfen, festgenommen. Eine der Personen hat sich bei einem kurzen Verhör verplappert und den Namen des verschwundenen AAN-News Reporters erwähnt. Die Person soll in den nächsten Tagen zur weiteren Vernehmung zur FOB Scorpion verlegt werden. Aufgrund der unklaren Situation bzgl. Flugabwehrkapazitäten des Feindes, wird diese Verlegung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit per Fahrzeug stattfinden.
Leider gibt es weitere schlechte Nachrichten. Die vor einigen Tagen fehlgeschlagene Operation, die die Zerstörung von Flugabwehrkapazitäten des Feinde vorgesehen hatte, sorgt weiterhin für Probleme. Die Versorgung der FOB Scorpion muss über die relativ unsichere südliche Versorgungsroute per Konvoi durchgeführt werden. Unseren A29 Super Tucanos geht regelmäßig der Sprit aus, eine weitere Verwendung ist über die nächsten Tage nicht möglich. Der CAS wird nur noch hoch priorisierten und gefährlichen Einsätzen zugeteilt, bis sich die Versorgungslage gebessert hat.
Der Feind hat den bei der Operation abgestürzten Littlebird und den zurückgelassenen gefallenen Kameraden KaiHawai zu Propagandazwecken missbraucht und verbreitet die Nachricht, dass die "Amerikaner offensichtlich nicht unsterblich sind". Sie profilieren sich mit dem angeblichen "Abschuss" des Helikopters und rufen zu zivilem Ungehorsam und Gegenwehr gegen unsere Patrouillen auf. Wir gehen davon aus, dass die Propaganda in den nächsten Tagen ebenfalls weitere Kämpfer in die Arme der RIA treiben wird.
Wir konnten die Person mit dem roten Barrett, mit Hilfe von Informanten, identifizieren. Es handelt sich um den hochrangigen "Offizier" Raafi al-Rafada, der aktuell das Kommando über die nördlichen Kräfte der RIA hat. Eine Eliminierung oder Gefangennahme würde für Chaos in den Rängen der RIA sorgen.
Des Weiteren ist das Operationskommando in MOB Phoenix nicht besonders begeistert von unseren Fortschritten. Bisher hat die Debatte um unseren Einsatz in Chongo noch nicht die Innenpolitik und die Öffentlichkeit zu Hause erreicht. Wir brauchen in den nächsten Tagen deutliche Fortschritte.
Der COP Mountaintop ist vor drei Tagen von unseren Kräften bezogen worden. Die Lage um die zerstörte Stadt Obupala und das umliegende Tal kann ab jetzt deutlich besser kontrolliert und beobachtet werden.